Ablauf einer osteopathischen Behandlung

Wenn du mich für eine osteopathische Behandlung deines Pferdes kontaktierst…

…kläre bitte im Vorfeld ab, zu welchen Zeiten wir zur Ganganalyse in die Halle / auf den Reitplatz gehen können und stimme dann deinen Termin entsprechend mit mir ab. Wähle außerdem am Besten eine Zeit, zu der nicht gerade der Heu- oder Kraftfutterwagen durch die Stallgasse fährt, erfahrungsgemäß trägt dies nicht unbedingt zur Entspannung deines Pferdes bei 🙂

Wenn wir uns dann bei dir am Stall treffen…

…ist dein Pferd optimalerweise trocken und geputzt, ein nasses Fell oder der zementierte Koppeldreck erschweren mir unnötig die Arbeit und verringern die Qualität der Befunderhebung. 

Als erstes erfolgt eine ausführliche Anamnese, d.h. ich werde die Fragen zu dir und deinem Pferd stellen, um mir ein erstes Bild zu Haltung, Fütterung, Training, Vorerkrankungen, etc zu machen. Solltest du bereits Befunde früherer Behandlungen anderer Therapeuten haben, darfst du mir diese gerne im Vorfeld schicken. Auch Röntgenbilder zu eventuellen tierärztlichen Befunden oder Protokolle von Zahnbehandlungen sind hilfreich.

Anschließend schaue ich mir dein Pferd im Stand an und notiere mir Auffälligkeiten im Exterieur.

Daraufhin folgt die Ganganalyse, ein wichtiger Bestandteil der Befunderhebung. Üblicherweise reicht es mir, dein Pferd an der Hand auf hartem und weichem Boden im Schritt und Trab, anschließend auch in allen Grundgangarten an der Longe (unausgebunden am Kappzaum, ggf. auch am Halfter) zu sehen. Sollte dein Pferd gewisse Auffälligkeiten nur unter dem Sattel zeigen, dann würde ich auch gerne dein Pferd vorgeritten bekommen. Bitte mindestens 2h vor der Behandlung dein Pferd nicht arbeiten, ich muss dein Pferd möglichst “unaufgewärmt” sehen.

Danach gehen wir an einen ruhigen, trockenen und windgeschützten Ort zur weiteren Befundung und zur Behandlung. Dies kann durchaus auch der Reitplatz (bei entsprechender Witterung) oder die Reithalle sein, wenn dort dein Pferd entspannt ist, und dort gerade kein Trubel herrscht. Oder auch die Stallgasse oder ein ausreichend großer Putzplatz. In der Box behandle ich aus Sicherheitsgründen nicht.

Es geht weiter mit der Palpation der Faszien und Muskulatur, sowie der Testung der Gelenke auf Bewegungseinschränkungen oder sonstigen Auffälligkeiten.

Zum Abschluss überprüfe ich dein Equipment, sollte es dazu Hinweise während der Befundung gegeben haben.
Alle Informationen aus den vorangegangenen Schritten bringe ich zusammen zu einem Gesamtbild, dem Befund, und den daraus resultierenden Behandlungsschritten.

Nachdem wir Befund und die passenden Behandlungsschritte besprochen haben, beginne ich die Behandlung deines Pferdes.

Möglicherweise können nicht alle Befunde bei der ersten Behandlung behandelt werden, oder es können nicht alle Restriktionen in einer Behandlung komplett gelöst werden. Dann sind Nachbehandlungen (innerhalb 6-8 Wochen) notwendig, aber auch das werden wir zusammen besprechen.

Nach der Behandlung darf sich dein Pferd gerne bewegen, aber es sollte abhängig von den Befunden ca. 2 Tage nicht gearbeitet werden. Plane dies bitte ein, nicht dass am nächsten Tag der Trainer zur Reitstunde bestellt ist 😉

Für eine Erstbehandlung darfst du gerne 2 Std. einplanen. Nimm dir genügend Zeit, nichts ist schlimmer als wenn doch etwas mehr Zeit notwendig wird, und du geistig schon auf dem Sprung zum nächsten Termin bist.

Auf Wunsch bekommst du die schriftliche Zusammenfassung des Befundes nach wenigen Tagen säuberlich abgetippt von mir zugeschickt.